Montag, 20. Juni 2011

Die Unberechenbarkeit der Kekse

Ich hatte heute morgen eine "Fünfziger Jahre - Hier ist dein Schokokuchen"-Frisur.
Wurde mir zumindest gesagt.
Nur um das mal klarzustellen: Ich kann keine Schokokuchen backen. Werde ich auch nie versuchen.
Ich kann Kekse backen. Leckere Schokokekse.
Die sind wie ich - klein und überschaubar, wenn auch längst nicht so unberechenbar wie ich.

Es wird niemandem passieren, dass meine Kekse zurückbeißen oder einfach so verschwinden.
Für mich selbst würde ich da nicht die Hand ins Feuer legen, auch wenn ich nicht teleportieren kann.
Wär cool, ist aber nich'.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass es irgendwie in der großen weiten Welt gewisse Prinzipien gibt, die seltsamerweise fast immer zuzutreffen scheinen.

Zum Beispiel Frauen.
Wenn man mal eine Frau in einer Band sieht, dann spielt sie meistens Bass. Warum, frag ich mich.
Ich spiele auch Bass, aber ich kann's euch nicht sagen.
Klar, es gibt noch viel mehr Männer als Frauen, die in Bands Bass spielen (sag ich jetzt einfach mal) aber es gibt ja auch viel mehr Männer im Allgemeinen in Bands.
Wenn ich so drüber nachdenke, fallen mir zwei Bassistinnen ein und eine Schlagzeugerin.
Nicht sonderlich repräsentativ, ich weiß. Mir kommt's aber eben trotzdem so vor.

Oder Vegetarier.
Total viele Vegetarier sind laktoseintolerant (ja, ich auch). Und ich kenne außer mir sogar noch andere laktoseintolerante, Bass spielende Vegetarierinnen.
Hallo, Verschwörung?

Oder Veganer.
Ich meine, wahrscheinlich hasst so ziemlich jeder Veganer. Ich kann nicht einmal glauben, dass die sich selbst mögen - sich freiwillig einen Lebensstil rauszusuchen, der die Nahrungsaufnahme derartig zeitaufwendig und nervenaufreibend macht, grenzt meiner Meinung nach schon an Selbsthass.
Ich frag' mich, wie viele Veganer angepisst waren, als sie sich Scott Pilgrim angeschaut haben.
Die Veganerpolizei.
Ich fand' die spitze. Genauso wie das Bass-Battle, aber das ist 'ne andere Geschichte. Hätte ich vielleicht vorhin anbringen können.
Aber zurück zu der Veganerpolizei.
Ich denke, es gibt drei Gruppen von Veganern:
die, die über sich selbst lachen können und es lustig fanden,
die, die sich zu ernst nehmen und es scheiße fanden
und dann noch die, die den Film überhaupt nicht gesehen haben.
Okay, damit decke ich wahrscheinlich fast alle Veganer ab, aber hey.
Wie kann man die Veganerpolizei NICHT lustig finden, ehrlich mal Leute.
Ich lach doch auch über Bassistenwitze. Dann bin ich ein bisschen angepisst, aber danach ist alles wieder gut.
Kein Grund zur Panik.

Abgesehen von der Schokokuchensache hatten wir heute morgen mal wieder "Besuch" von den Bauarbeitern, die das Haus neben uns renovieren.
Wenn ich mich recht erinnere, gehen die mir schon seit Januar auf den Sack.
Das ist bedauerlich, aber was mich wirklich nervt, das ist die Tatsache, dass sie generell immer kurz vor der Klausurenzeit - ja, genau die Zeit, in der man leicht panisch wird und anfängt zu lernen und auch ein bisschen an Gott zu glauben, weil man dann zumindest jeden Abend beten kann, die eine oder andere Klausur zu bestehen - damit anfangen, richtig laut zu werden.
Ich frag' mich, warum.
Ist das einfach ein blöder Zufall?
Oder denken die sich irgendwann "Möööönsch, die Studenten im Haus nebendran haben wir schon lange nicht mehr genervt. Und Klausrenzeit ist ja auch bald. Jungs, MACHT MAL LÄRM!!"
Noch so 'ne Sache, aus der man 'ne Verschwörungstheorie basteln könnte.

Frauen. Bassisten. Vegetarier. Veganer. Bauarbeiter.

Niemand von uns ist sicher!

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